Alles Verschwörungstheorien!

Am 25. Juni 2024 kam das Team meX der Bundeszentrale für politische Bildung für den Workshop „Was hat das zu bedeuten?“ zum Thema Verschwörungstheorien einen Vormittag in 8. Klasse des Progymnasiums Alpirsbach.

Anhand einer bewusst lustigen Verschwörungstheorie über das Weltherrschaftsstreben der Katzen erarbeiteten die 8.Klässler, dass eine Verschwörungstheorie der Gaube ist, das große Ereignisse auf einen geheimen, böswilligen Plan zurückzuführen sind.

Was aber tun, um Verschwörungstheorien und Fake news zu entlarven?  Ein Schritt ist sich bewusst zu sein, wodurch Verschwörungstheorien gekennzeichnet sind. Die Schüler leiteten von der Katzen-Verschwörungstheorie Schwarz-Weiß Denken, Schuldzuweisungen, Wiederholungen, den Verweis auf angeblich wissenschaftliche Beweise oder der auf „geheime Informationen“, das Nichtzulassen von Einsprüchen sowie die Rechtfertigung von Ausgrenzung und Gewalt als typische Kennzeichen von Verschwörungstheorien ab.

Was Fake news angeht, war den Jugendlichen durch offensichtlich gefakte Beispiele schnell klar, dass immer eine gesunde Skepsis bei sensationsheischenden, emotionsauslösenden Nachrichten angebracht ist. Am besten sollte man einen Blick auf den Ursprung, also den Autor oder die dahinterstehende Organisation, der Nachricht werfen. Oft würden z.B. renommierte, verlässliche Quellen nachgeahmt (Handelblatt statt Handelsblatt) oder es handelt sich um Organisationen, die schon für ihre Fakes bekannt sind. Anschließend sollte man die Fakten durch andere, verlässliche Quellen oder Faktenchecks wie correktiv.org oder mimikama.at überprüfen.

Die Schülerinnen und Schüler lernten ebenfalls, dass in einer immer komplexeren Welt eine gewisse Ambiguitätstoleranz nötig ist, um gegen diese Theorien und Fakes anzukommen. Was ist das und warum ist das wichtig? Menschen, die von den scheinbar unlösbaren Bergen an Problemen dieser Welt frustriert sind und sich hilflos fühlen, neigen eher dazu Menschen, Parteien und eben Verschwörungstheorien zu glauben, die vermeintlich einfache Lösungen präsentieren. Wer sich differenziert informiert und wem dadurch bewusst ist, dass komplexe Probleme nicht durch einfache Lösungen beseitigt werden können, und wer hinnehmen kann, dass man nicht alle Probleme lösen kann und muss, der ist weniger anfällig für Verschwörungstheorien und populistische, extreme Parteien.


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