Brückenbauen in Krakau

Die Studienfahrt der 9. Klasse des Progymnasiums Alpirsbach führte vom 15. bis 22. April 2023 ins polnische Krakau, wo man sich mit der Partnerschule Tomaszów Lubelskitraf.

Aufgrund untragbarer Bedingungen musste die Klasse nach nur einer Nacht das gebuchte One World Hostel in Krakau verlassen. Zum Glück kam man in einem nahegelegenen Apartmenthotel unter, so dass die deutsch-polnische Jugendbegegnung doch noch einen guten Verlauf nehmen konnte.

Auf dem Programm stand neben der obligatorischen Erkundung von Krakaus Altstadt mit dem wundervollen Marktplatz Rynek Główny, dem Florianstor und dem Wawel auch ein Besuch im durch den Film Schindlers Liste berühmt gewordenen jüdischen Viertel. Natürlich lag da ein Besuch von Oskar Schindlers Emaille-Fabrik – heute ein Museum über den Nationalsozialismus in Krakau – nahe. Auch das für seine riesigen unterirdischen Hallen und Kunstwerke aus Salz bekannte Salzbergwerk in Wieliczka wurde besucht. Am Tag des 70jährigen Jubiläums des Aufstandes im Warschauer Ghetto, dem 19. April 2023, reiste man für eine Stadtführung und Museumsbesuch sogar bis ins drei Zugstunden entfernte Warschau, wo an diesem Tag zufällig gleichzeitig Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast war und sogar direkt vor den Augen der Schülergruppe den polnischen Präsidentenpalast verließ. Ein weiterer Ausflug führte die deutschen und polnischen Jugendlichen ins ehemalige Vernichtungslager nach Auschwitz.

Ein wesentlicher Bestandteil der Studienfahrt war die Bearbeitung eines multi-medialen Projekts zu Marie Curie. Hierdurch und durch auflockernde Spiele lernten die Schülerinnen und Schüler nicht nur  wichtige Wörter auf Deutsch und Polnisch, sondern sie schlossen durch das Arbeiten in gemischten Teams auch Freundschaften und lernten einiges über die gebürtige Polin und über das Gastland Polen.

In einem gemeinsamen Rückblick auf ihre gemeinsame Zeit und noch unter dem Eindruck des Besuchs in Auschwitz betonten alle Schülerinnen und Schüler – gleich welcher Nationalität – dass eine ehrliche internationale Zusammenarbeit, Kulturen übergreifende Begegnungen wie dieser und gegenseitiges Verständnis und Toleranz extrem wichtig sind, um Kriege und Gewalt zu verhindern. Kein Wunder also, dass man am letzten gemeinsamen Abend im Rahmen einer Teamaufgabe zusammen Brücken aus Papier baute.

Einen besonderen Dank richtet die Schule an das Landratsamt Freudenstadt, den Schulverein des Progymnasiums sowie des Deutsch-Polnischen Jugendwerks für die Fördermittel, die diese Fahrt überhaupt erst ermöglicht hatten.

 

Zu Besuch in Warschau

Ein gemeinsames Foto auf dem Wawel in Krakau

Vor der Heimfahrt am Bahnhof in Krakau


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